Beschreibung/Erläuterungen:
Auf der durch den Stadtbrand von 1756 wüst gelegenen Stelle baute Wilhelm KNOSPE um 1795 ein Mittelhaus. Seine Profession ist nicht bekannt.
In der Servicerolle von 1816 ist der Tuchmachermeister Johann Emanuel ACKERMANN (1791-1859) mit einer Manufaktur ausgewiesen. Ihm folgt der Tuchmachermeister JAHN, dessen Witwe das Gewerk bis 1846 aufrecht erhält. Mit dem Tuchfabrikanten Johann Emanuel ENDE (1801-1870) entstehen 1848 auf dem Grundstück, das bis in die Oberpfarrstraße/ Wilhelm-Külz-Straße reicht, weitere Gebäude für die Tuchproduktion. Neben der siebenköpfigen Familie wohnen und arbeiten hier ein Geselle und drei Lehrlinge.
Wahrscheinlich hat Emanuel ENDE die Witwe JAHN geheiratet, denn noch vor 1859 folgt Gottlob BRAMKE, der mit der Tochter aus erster Ehe Charlotte JAHN verheiratet war. Der Tuchfabrikant Gottlob BRAMKE errichtet 1867 auf dem heutigen Grundstück Dammzollstraße 68 eine zweistöckige Fabrik mit großem Websaal und Färberei und verkauft das Grundstück in der Mittelstraße 10 an den Bäckermeister Robert KOHL. Ihm folgen der Bäckermeister KLINKE und 1908 der Bäckermeister Max FROTSCHER, 1927 eingemietet Bäckermeister Fritz DRÖSIGER, 1940 eingemietet Bäckermeister Kurt BARTUSCH und in der DDR-Zeit Wilfried MENZ bis 1984.