Beschreibung/Erläuterungen:
Dieser Standort hat eine sehr belebte Tuchmachergeschichte. Bis 1753 war hier die Zeugschmiede untergebracht. 1778 erwerben die Tuchmacher Johann Christian SCHREBLER, Gottlob BUCHHOLZ und Gottlob REMPEL zu gleichen Teilen das Grundstück. SCHREBLER verkauft seinen Teil 1792 an den Tuchmacher Michael BRAUN. Dieser verkauft zwei Jahre später an den Tuchmacher Johann Gottfried ENDE. 1798 erscheint der junge Garnwebemeister Samuel REMPEL (1780-1843) statt Gottlob BUCHHOLZ unter den Besitzern.
1810 ist neben ENDE "Rempel & Co." eingetragen. 1840 erscheint neben Tuchmachermeister Wilhelm ENDE (1796-1874) und Johann Gottlob REMPEL (1795-1876), die beide als Veteranen der Befreiungskriege verehrt werden, der Tuchmachermeister Friedrich! Wilhelm LEHMANNN (1800-1865). Da in dem Gebäude 43 Personen wohnen, wird es als Wohngebäude gedient haben. Das 1884 baufällige Gebäude wird geteilt (Hauptstraße 9 und 10) und durch Neubauten ersetzt.
Der Teil von ENDE und LEHMANNS ist heute die Gaststätte Zeugschmiede (Kruse). Im Teil von REMPEL befindet sich heute ein Geschäft für Haushaltsgeräte (EP Lehmann), nachdem es Lehrer Szikora neu gebaut hatte.