1842 Carl Friedrich STÖHR
Beschreibung/Erläuterungen:
1790 besitzt Johann Christian CLAMANN das Grundstück, bevor es 1816 durch den Tuchschermeister Friedrich STÖHR gekauft wird. Der kommt bereits um 1790 durch die Werbung des Bürgermeisters BEREIN nach Peitz. 1793 heiratet er die Tochter eines Peitzer Schneidermeisters. Vermutlich wohnte er die ersten Jahre bei seinem Schwiegervater und betrieb dort sein Gewerbe.
Nach dem Tod von Friedrich STÖHR im Jahr 1830 erbt sein Sohn Ferdinand STÖHR das Geschäft. Nach dem Tod von Ferdinand STÖHR 1842 führt seine Witwe die Wollwerkstatt in der Mauerstraße 9 weiter. Ihr Sohn Carl Friedrich STÖHR ist erst 11 Jahre alt. Er erlernt den Tuchmacherberuf bei Traugott GRÜNDER jun. und wird 1858 Tuchmachermeister.
Seit 1856 werden die Gebäude nur noch zu Wohnzwecken genutzt. Dies ist gleichzeitig der Niedergang des Tuchmachergewerks an diesem Standort. Im Jahr 1859 gehört das Haus Lutherstraße 3 (früher Braustraße genannt) der Witwe STÖHR und ihren 5 Kindern. Spätestens ab 1864 gehört es der Witwe STÖHR allein. /5/
Die Familie STÖHR besaß in Peitz ebenfalls das Grundstück Mauerstraße 9 und eine Ackerfläche in der Maulbeerbaum-Plantage, heute Plantagenweg 4. Diese Ackerfläche und die STÖHR'schen Werkstätten gehen im Jahr 1868 in die Firma Hermann Gründer & Co, Plantagenweg 3 auf. Ferdinand STÖHR besaß Geschäftsanteile an dieser Firma. /5/
3 Geschwister verlassen nach und nach Peitz. Sie studieren und werden Tuchkaufmann in Koslin, Tierarzt in Thorn und Pfarrer in Rostock. /5/
Die Tochter der Witwe STÖHR bleibt in Peitz und heiratet einen Herrn PRALLE. Aus dieser Ehe geht die Lehrerin Fräulein PRALLE hervor. Fräulein PRALLE arbeitet später unter der Leitung von Schuldirektor HEINRICH. /5/