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Färbergrund

Anschrift (heute):
Jahnplatz/ Cottbuser Straße/ Plantagenweg
Anschrift früher:
Färbergrund/ Postplatz
Flurstück (heute):
 
Kurzbezeichnung:
Färbergrund
Gründung:
1773
Firmengründer:
Friedrich der Große
Produktionsprofil:
Färberei
Umfirmierungen:
 
Niedergang:
um 1891
heutige Nutzung:
 
 
Lagebild_2

Beschreibung/Erläuterungen:

Mit der Entwicklung des Peitzer Tuchmachergewerks entstanden vor dem Cottbuser Tor sogenannte Färberhäuser. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts nannten die Peitzer diesen Ort Färbergrund bis sie einen Teil von ihm in den Postplatz umbenannten, als an der Ecke zwischen der Dammzollstraße und der Cottbuser Straße die Königliche Post errichtet worden war. Der Färbergrund reichte einst von der Malxe bis einschließlich dem heutigen Jahnplatz und dem östlichen Teil des Plantagenweges.

1773 wurde auf Staatskosten das alte Wachhaus an der Malxe vor dem Cottbuser Tor in ein Färberhaus umgebaut. Um 1785 entstanden zwei weitere Färberhäuser zwischen dem Plantagenweg und der Zeugschmiede. Eines hatte der Kriegsrat GIESEL mit Fördergeldern für den Färber FISCHER bauen lassen. Diese Häuser waren um 1800 nicht mehr im Privatbesitz und dienten den Färbern (ERHARDT, KEUNAUER, SIEBERT) und den Tuchmachern der Zunft. Im Plantagenweg 1 baute 1838 der Schönfärber Wilhelm NICOLAI ein Färberhaus, das der Schönfärber Ewald OTTO 1859 übernahm und ausbaute. Auch an der Malxe am Damm wurde gefärbt. Die größte Färberei betrieb Emil BUCHHOLZ in der Dammzollstraße 70.