Beschreibung/Erläuterungen:
Südlich des Festungsturmes standen 1840 mehrere Häuser. Sie trugen die Nummerierung 111 mit a, b c, usw. Heute ist die Fläche unbebaut. Zuletzt wurde das Haus Festungsweg 3 in 1998 abgerissen. Das Areal wurde mit Freiflächen (Hochzeitsgarten, Kinderspielplatz) neu gestaltet.
111 b
Der Tuchmacher August NOLLE wohnte 1840 in der Nr. 111 b. Er war verheiratet mit Charlotte REMPEL. 1846 erhält der ebenfalls dort wohnende Tuchfabrikant Carl Ferdinand RICCIUS (*1812) die Erlaubnis, anstatt eines Roßwerkes (Pferdemühle), eine Wohnung zu bauen. RICCIUS wohnt aber wahrscheinlich nur dort, den seine Tuchfabrik befindet sich in der Dammzollstraße. Im Jahr 1859 wohnt hier der Färbermeister Friedrich August WERNER (*1821) mit 3 Personen, der Tuchmacher Leipold HANOSWKY (*1805) mit 4 Personen, der Tuchmacher August NOLLE mit 2 Personen und der Spinner Heinrich KUHN.
Im Jahr 1864 gibt es eine weitere Unterteilung in die Nr. 111 b1. Westlich des Grundstückes lag ein Brunnen, es ist die die alte Zisterne bei der ehemaligen Kurfürstlichen Gemächern, die 2018 wieder entdeckt wurde und deren Lage heute im Wegbelag hervorgehoben ist. Der Postillion Gottlob HUGLER und der Musiker Robert BINGANG sind hier verzeichnet. Einige Jahrzehnte später im Jahr 1911 ist BINGANG Musikdirektor und baut hier ein neues Wohnhaus.
111 c
Im Jahr 1840 ist der Tuchmachermeister Johann Friedrich KLOPPE (1781-1842) hier verzeichnet. Er wohnte seit 1825 in der Lutherstraße 5. Wahrscheinlich ist dies sein Alterssitz.