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Walke, alte Dammzollstraße

Anschrift (heute):
Hüttenwerk
Flurstück (heute):
Gemarkung Peitz, Flur 6, Flurstück 26 (8310.3 m²)
Kurzbezeichnung:
Walke, alte Dammzollstraße
Gründung:
um 1811
Firmengründer:
 
Produktionsprofil:
Tuchwalke
Umfirmierungen:
 
Niedergang:
 
heutige Nutzung:
Weg, Parkplatz
 
Lagebild_2

Beschreibung/Erläuterungen:

Diese Tuchwalke entstand 1811 mit dem Abriss der Walke bei Ottendorf. In diesem Zusammenhang wurde die Walke in den Bereich des alten Hammers umverlegt. Im HILPERT findet sich ein Hinweis, dass der Neubau in der Cottbuser Straße erfolgte und dass sich der Oberamtmann und Teichpächter HUBERT beschwerte. Er beschwerte sich, weil er wegen des Wassers seines Fischteichs an der Malxe Befürchtungen hatte. Es wurde daraufhin ein zusätzlicher Graben gebaut und HUBERT’s Beschwerde wurde abgewiesen. /8/ S. 96 Erster Walkmüller war Friedrich RIEDIGER. /8/ S. 182

Die o.g. Fischteiche und die Walke sind in /8/ Anlage 10 dargestellt. HILPERT bezieht sich hier auf eine Akte, die sich im Sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden, 36166, Nr. 2780 F befindet. Diese Akte wurde durch die Autoren noch nicht eingesehen. Die Walke befand sich östlich des Hüttenwerkes nahe des heutigen Hüttenwerk 1.

Tuchwalke, alte Dammzollstraße, Quelle: diese Webseite

Sie lag damit am Verlauf der alten Dammzollstraße, die von Cottbus kommend an der Maustmühle begann und am Cottbuser Tor der Stadt Peitz endete. Die Dammzollstraße wurde damals offensichtlich auch Cottbuser Straße genannt. Die in /8/ erwähnten Fischteiche sind heute verlandet. Die Walke lag dabei südlich des ehemaligen Kalmusteiches.

Tuchwalke, alte Dammzollstraße, Quelle: diese Webseite

Der alte Walkmühlgraben, der gleichzeitig Abzugsgraben des Calmusteiches war, verlief nach Norden. Anfangs lag er östlich bzw. nördlich und später südlich der Dammzollstraße. Am Ende mündete er in die Malxe. /18/ Er wurde um 1954 durch die Binnenfischerei Peitz verrohrt. Die Verrohrung erfolgte mit Betonrohren, die überwiegend einen Innendurchmesser von 1,2 m besitzen. Vom ehemaligen Verlauf zeugt heute noch das lange und schmale Flurstück 207 in der Flur 11. Das Flurstück und die Karte in /18/ zeigen auch, dass der Walkmühlgraben im Bereich des Friedhofes die Dammzollstraße plötzlich kreuzte und er ab hier südlich der Dammzollstraße verlief.

Die Verrohrung des Walkmühlgrabens ist heute noch vorhanden. Sie wird als Regenwasserkanal genutzt. Südlich des Hirtenplatzes gibt es noch ein offenes Stück, dass als Regenwassergerinne fungiert.

Verlauf des Walkmühlgrabens, Quelle: diese Webseite Kreuzung Walkmühlgraben/ Dammzollstrasse, Quelle: diese Webseite